Regionalbudget 2020Ein Jahr ist es her, dass der Konversionsraum Alb sich erfolgreich um ein Regionalbudget beworben hat, welches sich aus Mitteln des Bundes und des Landes speist. Damit konnten in diesem Jahr erstmals Kleinprojekte in Albstadt, Bitz, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim Schwenningen, Straßberg und Winterlingen unterstützt werden. Das Förderprogramm richtete sich an Vereine und gemeinnützige Organisationen im Konversionsraum Alb. In 2020 wurden insgesamt 24 Projekte über das Regionalbudget gefördert.

Die Fördersumme beläuft sich auf rund 200.000 Euro. Land und Bund steuern 180.000 Euro bei, den Rest tragen die Städte und Gemeinden des Konversionsraums Alb. Vereine, Organisationen und Initiativen hatten sich auf den Förderaufruf beworben. Unterstützungsfähig waren Ideen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit, Kultur, Freizeit und Breitensport, die das Miteinander in der Region unterstützen.

Der Förderaufruf erfolgte Anfang Februar 2020. Schon bei der Infoveranstaltung mit über 100 TeilnehmerInnen wurde deutlich, wie groß das Engagement, aber auch der Bedarf der Vereine in der Region ist. Bis Ende März konnten die Projektanträge beim Regionalmanagement eingereicht werden. Und diese Chance nutzen viele. Mehr als 50 Vereine und gemeinnützige Organisationen hatten sich mit ihren Projekten beworben. 

Anfang Mai entschied dann ein elfköpfiges Auswahlgremium aus Vertretern verschiedener Bereiche (Kultur, Sport, Gewerbe, Landwirtschaft, Gastronomie, Soziales) sowie kommunalen Vertretern über die Vergabe der Fördermittel. Wichtig war, dass die Projekte der Allgemeinheit zugutekommen und sich durch bürgerschaftliches Engagement auszeichnen. Schnell war das Budget komplett ausgeschöpft, die Fördersumme um das Doppelte überzeichnet. Obwohl so gut wie alle unterstützungswürdig gewesen wäre, musste das Auswahlgremium sich entscheiden. Es konnten nicht alle Projekte gefördert werden. Nach strengen Auswahlkriterien wurden die Projekte gewichtet und damit festgelegt, wer in diesem Jahr den Zuschuss erhalten sollte. 

Über eine Förderung aus dem Regionalbudget 2020 freuten sich mehrere Musikvereine aus dem Konversionsraum. Der MV Obernheim, Schwenningen, Oberdigisheim und Heinstetten sowie die Stadtkapelle Tailfingen und der Chor cantus iuvenis aus Winterlingen erhielten einen Zuschuss für neue Instrumente für die Jugend sowie weiteres Zubehör. Den DRK-Ortsgruppen Meßstetten und Obernheim-Oberdigisheim wurde eine Förderung für Ausstattung und neue Funkgeräte zuteil. Für die notwendige Sanierung ihrer Vereinsheime, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind, bekamen der SV Unterdigisheim, TSV Obernheim, DRK und Narrenzunft Nusplingen und die Donauschwaben Albstadt Fördermittel für Investitionen wie neue Fenster oder eine Heizung. Der Musikverein Straßberg konnte die Beleuchtung im Probelokal erneuern. Die Mehrzweckhalle in Harthausen, der Verschönerungsverein Truchtelfingen und die Kleinkunstbühne K3 in Winterlingen wurden mit neuen Stühlen bzw. Tischen ausgestattet. Die Turnsportvereine Straßberg, Nusplingen und Meßstetten sowie der Skiverein Meßstetten konnten bei der Anschaffung von Turnmatten und Spiegelwand sowie eines Motorschlittens zum Loipenspuren und der Beleuchtung für eine Nachtlanglaufloipe unterstützt werden. Über neue Fasnetsmasken und Gardekostüme für Kinder und Jugendliche aus weniger begüterten Familien freuten sich die Burgnarren und Schmeia-Hexa aus Straßberg. Der Deutsche Amateur Radio Club P 34 Albstadt erhielt einen Zuschuss für den Umbau seiner Antennenanlage in Bitz. Außerdem konnte der Schwäbische Albverein Schwenningen durch die Fördergelder eine Biokomposttoilette am Grillplatz auf Horen errichten.

Inzwischen sind alle Projekte abgeschlossen und umgesetzt. Das Regionalmanagement freut sich darüber, dass das Regionalbudget so gut angenommen wurde. Das zeigt auch, dass das ehrenamtliche Engagement und der gesellschaftliche Zusammenhalt der Bürger in der Region sehr groß sind.

Auch im Jahr 2021 können Kleinprojekte mit förderfähigen Gesamtausgaben zwischen 2.000 € und 20.000 € im Rahmen des Regionalbudgets unterstützt werden. Voraussetzung ist, dass die Projekte der Umsetzung des Entwicklungskonzepts der ILE-Region Konversionsraum Alb dienen und bestimmte Kriterien erfüllen. Es können nur Projekte berücksichtigt werden, die im selben Jahr auch umgesetzt werden können (Jährlichkeitsprinzip) und die nicht schon vor der Zuschussbewilligung begonnen wurden. Eine besondere Bedeutung wird bei der Bewertung der Projekte dem bürgerschaftlichen Engagement zugesprochen. Durch das Regionalbudget soll die aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung gestärkt werden und die gemeinnützige Arbeit unterstützt werden. 

Weitere Informationen – auch zu den Projekten des letzten Jahres – sind online unter https://www.konversionsraum-alb.de/regionalbudget abrufbar.