Fünf Fragen an Alexandra Bartsch, Grundsatzthemen Personal, Groz-Beckert KG

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Frau Alexandra Bartsch ist Diplom-Betriebswirtin und seit über 13 Jahren in verschiedenen Personalfunktionen bei Groz-Beckert tätig. Seit 2019 ist sie verantwortlich für die HR-Kommunikation und das Personalmarketing. Alexandra Bartsch ist Projektverantwortliche für die Mitarbeiter-App oneGB mit konzernweitem Einsatz.

 

1. Frage: Frau Bartsch, gemeinsam mit Ihren KollegInnen haben Sie bei Groz-Beckert eine neue Art der betrieblichen Informationsweitergabe und Kommunikation entwickelt und eingeführt. Können Sie uns in drei Sätzen sagen, worum es dabei geht?

Wir wollten eine Möglichkeit schaffen, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit über die neuesten Unternehmensnachrichten informieren können sowie einen unkomplizierten Employee Self Service anbieten. Da wir auch viele Mitarbeitende im produzierenden Bereich beschäftigen, kam für uns nur eine Mitarbeiter-App in Frage, die unabhängig vom Arbeitsplatz genutzt werden kann. Seit der Einführung des neuen Tools haben rund 50 Redakteure aus den verschiedensten Bereichen die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit alle Beschäftigten über Neuerungen, Veranstaltungen, Unternehmensentscheidungen etc. zu informieren. 

2. Frage: Mit Facebook, Twitter und Instagram hat man das Gefühl das nonstop geredet wird. Warum braucht es mehr und nicht weniger Kommunikation in Unternehmen?

Wir sind es heutzutage gewohnt, schnell und einfach informiert zu werden und erwarten, dass wir uns jederzeit an Informationen bedienen können. Die genannten Medien waren für unsere Mitarbeiter-App eher ein Vorbild. Einfache, kurze Beiträge, jeder hat Zugriff und bedient sich an den Artikeln, die einen interessieren, waren unser Ziel. Das Arbeitsleben ist schnelllebiger, der Kommunikationsfluss unter den Kollegen ebenfalls, da möchten wir nicht auf die Verbreitung von Gerüchten warten, sondern unsere Mitarbeiter rechtzeitig informieren und in die Kommunikation integrieren. 

3. Frage: Ein Effekt der oneGB-App ist die bessere Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice. Ist dies für die MitarbeiterInnen bei Groz Beckert wichtig?

Ja. Begonnen hat dies bereits mit der Pandemie. Von heute auf morgen war ein Großteil der Mitarbeiter aus den administrativen Bereichen nicht mehr vor Ort. Nur über die App war es unkompliziert möglich, einen einheitlichen Kommunikationsfluss zu allen Mitarbeitern zu gewährleisten. Wir konnten über personelle Veränderungen berichten, Neuigkeiten aus den Fachbereichen oder regelmäßige Corona-Updates, was die Kollegen ggf. aufgrund der Abwesendheit nicht erreicht hätte.
Neben den beruflichen Themen gibt es aber auch die Möglichkeit, sich mit Kollegen auszutauschen, an Aktionen teilzunehmen (z.B. haben wir Gesundheitsvideos während der Pandemie gedreht und über die App veröffentlicht) oder einfach das Zusammengehörigkeitsgefühl durch die Offenheit in der Kommunikation nicht zu verlieren. 

4. Frage: Können Sie über eine verbesserte digitale Kommunikation neue Mitarbeiter für das Unternehmen gewinnen?

Ich glaube nicht, dass wir dadurch explizit neue Mitarbeiter gewonnen haben, aber es ist ein wichtiger Punkt in den Vorstellungsgesprächen und bestätigt den Kandidaten, dass wir gegenüber den Mitarbeitern offen sein wollen. Ein Stück weit ist dies eine Erwartungshaltung der Kandidaten. 
Die Nutzerzahl unserer Mitarbeiter mit mehr als 93% bestätigt uns auf jeden Fall, dass das Interesse da und die Kommunikation gewollt ist. Zudem bewerben wir verfügbare Jobs auch in unserer App, so dass die Belegschaft das Angebot im Familien- und Freundeskreis weitergeben kann. Dies hat schon zu einigen erfolgreichen Mitarbeiterempfehlungen geführt. 

5. Frage: Sie arbeiten im Personalmanagement und beschäftigen sich auch mit Fragen der Fachkräftegewinnung. Wie machen Sie neuen KollegInnen ein analoges Leben auf der Alb schmackhaft? 

Unsere Region hat viel zu bieten. Der Freizeitwert ist extrem hoch und wir versuchen vielmals hier anzusetzen und schon vorab über das große Angebot im Sommer wie Winter zu berichten. Nebenbei sehen wir auch junge Familien und Heimkehrer in unserer Hauptzielgruppe. Auch hierfür punktet die Region mit viel Platz im Grünen und verfügbaren Angeboten an Kinderbetreuung sowie tollen Vereinsmöglichkeiten. Am Ende muss man aber auch realistisch sein und sagen, wer ein Großstadtleben möchte, kommt besser nicht in die Region. 

Vielen Dank für Ihre Antworten und weiterhin viel Erfolg in der Kommunikation bei Groz-Beckert.