Fünf Fragen an Klaus Konzelmann

 

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Fünf Fragen an Klaus Konzelmann

Klaus Konzelmann ist Oberbürgermeister der Stadt Albstadt und im Lenkungskreis des Konversionsraums Alb. In seiner Funktion entscheidet er mit über die Zusammenarbeit der Kommunen innerhalb dieser Raumschaft und damit auch über ihre weitere Entwicklung.

1. Frage: Die Stadt Albstadt ist Teil des Konversionsraums Alb. Eines der Ziele dieses Zusammenschlusses ist die Förderung der interkommunalen Kooperation. Warum ist für Sie die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen wichtig?

Für uns spielt die Gemeinschaft in der Region eine ganz wichtige Rolle. Albstadt ist schon sehr lange offen für Kooperationen. Wir sehen es so, dass nur eine effektive Zusammenarbeit die Region voranbringt. Begonnen von der Gründung zweier Ferngasgesellschaften über die Zusammenarbeit bei Ver- und Entsorgung sowie die Unterstützung Dritter bei der Einführung der Doppik sowie der Gemeindekasse sind wir sehr vielfältig unterwegs. Wir sind auch immer offen für neue Wege und neue Kooperationen. Zusammenfassend kann für uns als Stadt Albstadt festgestellt werden: Nur gemeinsam sind wir stark!

2. Frage: Ein wichtiges Projekt der interkommunalen Zusammenarbeit ist die Umwandlung eines Teils der ehemaligen Zollernalbkaserne in einen Industriepark. Welchen Vorteil sieht die Stadt Albstadt darin, sich an einer gemeinsamen Industriefläche in Meßstetten zu beteiligen?

Wie gerade ausgeführt, waren wir schon immer offen für Kooperationen. Diese haben immer zu den gewünschten Win-Win-Situationen für beide Seiten geführt. Nicht nur Albstadt, sondern auch andere Kommunen tun sich immer schwerer, Gewerbeflächen oder Industrieflächen zu entwickeln. Unter schwer verstehe ich nicht nur die begrenzte Verfügbarkeit von Fläche, sondern auch die kritische, oft konträre Haltung unserer Bevölkerung bei einer Neuausweisung von Gewerbeflächen. Industrieflächen können fast nirgendwo entwickelt werden, obwohl großer Bedarf hierfür vorhanden ist. Daher bietet sich das ehemalige Gelände der Zollernalbkaserne regelrecht für ein solches Projekt an. 

Nicht nur für Albstadt, sondern für alle beteiligten Kommunen bietet sich so der Vorteil, dass entsprechenden Betrieben die Möglichkeit zur Vergrößerung oder gar Neuansiedlung geboten werden kann.

3. Frage: Industriebetriebe und Technologiefirmen haben unterschiedliche Ansprüche an Flächen, Gebäude und Fachkräfte. Welches Ziel verfolgt die Stadt Albstadt mit ihrer erfolgreichen Technologiewerkstatt?

Die Technologiewerkstatt soll hauptsächlich jungen Gründern u. a. aus der Hochschule eine Heimat geben und Schüler für Technologie begeistern. Unser Ansatz mit dem Innovationsmanager hat sich bewährt, in der Technologiewerkstatt sind in drei Jahren Betrieb rund 40 Arbeitsplätze entstanden. Die Technologiewerkstatt platzt aus allen Nähten, so dass wir bereits an einer Weiterentwicklung planen, der Technologiefabrik. Die Technologiewerkstatt ist aber weit mehr als nur Gründerzentrum: Bildung, Netzwerk, der Kontakt zur Hochschule und auch der Kern der digitalen Vernetzung der Stadt liegt in der Technologiewerkstatt. 

4. Frage: Die Einwohner sollen sich in ihrem Lebensumfeld wohlfühlen. In Stadt Albstadt läuft zurzeit eine Marketingkampagne, um ihre Bewohner (Neubürger) und Auswärtige auf die guten Lebensbedingungen in der Stadt hinzuweisen. Können Sie uns zur Kampagne mehr verraten? 

Die Kampagne hat zum Ziel, das Image der Stadt zu verbessern. Wir machen sehr viel für unsere Bürger und die Region, aber wir reden zu wenig darüber. Zudem möchten wir, dass die vielen Vorteile, welche uns unsere Stadt oder die ges. Region bietet, mehr bei den Bürgern präsent sind. Beispielsweise beneiden uns die Menschen aus Ballungsräumen um unsere kurzen Wege. Und natürlich geht es bei all unseren Maßnahmen auch darum, Einwohner zu gewinnen, Zufriedenheit zu stärken und letztlich die Region zu stärken.

5. Frage: Als Oberbürgermeister einer Stadt steht man im Mittelpunkt des städtischen Lebens. Man lenkt die Geschicke einer Stadt. Was ist für Sie das Besondere an Ihrer Arbeit als Stadtoberhaupt?

Es ist ein sehr dankbarer Beruf, Bürgermeister einer so schönen Stadt zu sein. Es ist schön zu sehen wie sich die Stadt aufgrund von Ideen, nicht nur vom Oberbürgermeister, sondern von unserer gesamten guten Mannschaft hier in Albstadt, oder vom Gemeinderat, entwickelt. Man darf allerdings nicht vergessen, dass der Aufschwung in Albstadt auch das Ergebnis langer und harter Arbeit ist. Ich konnte die Geschicke der Stadt ja schon als Gemeinderat 21 Jahre lang begleiten und beeinflussen. 

Ich bin stolz auf die Bürgerschaft und die Vereine und freue mich am Umgang mit Menschen. 

Vielen Dank für Ihre Antworten und weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit im Konversionsraum Alb!