Konversionsraum Alb ist Teil eines EU-Projekts zur Entwicklung von Gewerbeflächen

Interreg ist eine Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Programm unterstützt die Arbeit europäischer Regionen und fördert grenzübergreifende Maßnahmen der Zusammenarbeit bei Themen wie Stadt- und Regionalentwicklung, Mobilität und Verkehr oder Energieeffizienz und Klimawandel. Seit mehr als 20 Jahren werden die Interreg-Projekte in der „europäischen territorialen Zusammenarbeit“ (ETZ) als Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union sehr erfolgreich umgesetzt. Die Kooperation von nationalen, regionalen und kommunalen Partnern verbessert den transnationalen Erfahrungsaustausch und dadurch die Weiterentwicklung der Kooperationsräume.

Kooperationsräume können nicht nur Grenzregionen, sondern ganze Landschaftszüge wie der Donauraum sein. Die Donau verbindet Regionen mit unterschiedlichen Landschaften, Wirtschafts- und Kulturräumen sowie ökonomischen und sozialen Unterschieden. Durch das Donauraumprogramm wird die Kooperation der Regionen der Anliegerstaaten zwischen Schwarzwald und Schwarzem Meer gefördert und letztlich die Lebensqualität der Menschen durch eine nachhaltige Entwicklung verbessert. Für die Bürger wird dadurch ein abstraktes Europa vorstellbar und greifbar.

AgoraPoster

Mit dem Projekt AGORA (Advanced coGeneration Options for Reintegrating local Assets) bringen die Projektpartner aus dem Donauraum die nachhaltige Entwicklung von bestehenden und geplanten Gewerbeflächen voran. Projektpartner sind Regionen, Kommunen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Verbände und Organisationen aus Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Österreich, Bosnien-Herzegowina, Tschechien u.a. Für Deutschland beteiligt sich der Regionalverband Neckar-Alb an diesem EU-Projekt. 

Gemeinsam werden planerische Fragestellungen wie beispielsweise nachhaltige Flächenentwicklung, Revitalisierung bestehender Gewerbeflächen, Strukturwandel oder Akzeptanz in der Bevölkerung bearbeitet. Ziel ist es, beispielhafte und übertragbare Lösungsansätze zu finden und durch Analysen und Maßnahmen ein transnationales Lernen zu ermöglichen.

Die Projektbereiche des Regionalverbands Neckar-Alb sind dabei die Revitalisierung und Erweiterung bestehender Gewerbegebiete (ungenutzte Flächen, Erweiterungsbedarf, Begrünung, Erreichbarkeit etc.) sowie die sinnvolle Nachnutzung von Konversionsflächen, d.h. bereits existierenden, nicht mehr genutzten Flächen. 

Der Konversionsraum Alb ist als Beispiel für eine Konversionsfläche mit dem Fokus Industriegebiet beim AGORA-Projekt dabei. Für die Entwicklung der Konversionsfläche in Meßstetten wurde im Oktober 2020 der Zweckverband „Interkommunaler Industrie- und Gewerbepark Zollernalb“ gegründet. Das Gebiet wird als regionaler gewerblicher Schwerpunkt ausgewiesen. Der interkommunale Industrie- und Gewerbepark Zollernalb hat eine Größe von 23 ha und wird das größte zusammenhängende gewerblich-industrielle Areal im Zollernalbkreis. Hier soll ein CO2-reduziertes Industriegebiet entstehen. Daher lag eine Beteiligung am Interreg-Projekt AGORA nahe. Von der Arbeit und dem Austausch mit den EU-Projektpartnern zur nachhaltigen Entwicklung kann bei der Planung des Industrieparks profitiert werden. Für den Konversionsraum Alb ist es attraktiv und marketingfördernd, Teil eines europäischen Projekts zu sein.